Wasser, Pflanzen und Vögel
Wasserstände dokumentieren – Pegelmessung in den Karrendorfer Wiesen
Wir melden uns mal wieder aus den Karrendorfer Wiesen. Dort sind mehrere Pegelmessstellen angebracht, um den Wasserstand zu dokumentieren. Dieser wird automatisch alle sechs Stunden gemessen. Einige der Pegelrohre wurden erst vor nicht allzu langer Zeit gesetzt. Letzte Woche hatten wir die Gelegenheit, beim Einmessen der Höhe dieser neuen Pegel dabei zu sein. Durch die vergleichsweise hohen Wasserstände in der letzten Woche, war es allerdings nicht so einfach, die Pegelstandorte zu erreichen. Oft war es so, dass wir die Pegelrohre schon aus der Entfernung gesehen haben, aber große Umwege um die Wasserflächen laufen mussten. Neugierige Rinder und tiefe Priele haben die Aktion noch ein bisschen abenteuerlicher gemacht. Am Ende hat aber doch alles gut funktioniert.
„Moor muss nass!“ – Pflegeeinsatz im Mannhagener Moor
Genauso wie in den Karrendorfer Wiesen sind auch im Mannhagener Moor Pegelmessstellen vorhanden. Niedrige Wasserstände markieren deutlich den Zeitpunkt der Baumbelaubung. Die Bäume entziehen dem Boden Wasser. Für uns bedeutet das, die kleinen Birken müssen aus dem Moorkörper entfernt werden, denn „Moor muss nass!“. Viele der jungen Bäume lassen sich mit Wurzel aus dem Boden ziehen. Wenn das nicht funktioniert kommen Astschere und Freischneider zum Einsatz. Im Mannhagener Moor konnten wie außerdem moortypische Pflanzenarten wie Torfmoos (Sphagnum), Sonnentau (Drosera) und Moosbeeren (Vaccinium oxycoccos) entdecken.
In den Karrendorfer Wiesen kommen diese Pflanzenarten nicht vor. Zurzeit blüht dort aber in schönem Gelb die Krähenfuß-Laugenblume (Cotula coronopifolia). Auch das Strand-Milchkraut (Glaux maritima) fühlt sich wohl. Zwischen diesen salztoleranten Arten sind momentan viele Limikolen zu entdecken. Von Kampfläufer über Alpenstrandläufer, Sichelstrandläufer, Knutt, Uferschnepfe und Brachvogel bis hin zu Säbelschnäblern mit ihren Küken ist alles dabei. Auch die Brandseeschwalben stürzen sich freudig ins kühle Nass. Die Brandgansküken, von denen wir bereits berichteten, sind mittlerweile schon deutlich größer und ähneln immer mehr ihren Eltern.
Natur erleben – Führungen durch die Karrendorfer Wiesen
Wenn ihr Lust auf eine Führung durch die Karrendorfer Wiesen bekommen habt, meldet euch gerne unter inselkoos[at]succow-stiftung.de an. Los geht es immer um 10 Uhr am Parkplatz in den Karrendorfer Wiesen.
- Samstag, 09.08.2025
- Samstag, 23.08.2025
- Samstag, 13.09.2025
Fotos: J. Weisgerber / Michael Succow Stiftung
Liebe Grüße
Euer Inselteam