Im März und April haben wir sehnsüchtig auf die ersten Rauchschwalben gewartet. Seit Ende April kontrollieren wir, ausgestattet mit Stirnlampe und einem beweglichen Spiegel am Stab, die Woche die Rauchschwalbennester um den Bruterfolg der Tiere zu dokumentieren.

Die ersten drei Durchläufe Ende April waren unspektakulär. Es waren noch keine Rauchschwalben aus ihren Winterquartieren aus Mittel- und Südafrika zurückgekehrt. Doch sobald die Tiere wieder hier waren, hat es nicht lange gedauert, bis wir die ersten Federn in den Nestern in den leerstehenden Gebäuden auf der Insel gefunden haben. Mitte Mai lagen dann die ersten Eier in den Nestern. Klein und weiß gesprenkelt, sind sie durch unseren Spiegel gut zu erkennen.

Anfang Juni haben wir freudig die ersten kleinen Küken in den Nestern entdeckt. Die sind viel schwieriger zu kartieren, da die nackten Küken, in den von den Schwalben aus Lehm, Heu und Speichel gebauten Nesten, kaum auffallen. Ab jetzt kommt Jens aus Groß Karrendorf uns regelmäßig besuchen. Er beringt die Alt- und Jungvögel. Bei den Begehungen helfen wir Freiwilligen und halten die zerbrechlichen und warmen Jungvögel in unseren Händen. Nachdem die Rauchschwalbenküken einen Ring bekommen haben, kommen die Jungen schnell in ihr Nest zurück, damit die Altvögel sie weiter füttern und wärmen können. 

Eurer Inselteam