Veranstaltung: Wie geht Moor-Transformation?

Die Chancen für Klima, Biodiversität und Menschen durch Moorbodenschutz und Paludikultur wurden am 16. Januar bei einer Veranstaltung von Heinrich-Böll-Stiftung und Succow Stiftung diskutiert.

„Wie geht Moor-Transformation?“ war das Thema einer gemeinsamen Veranstaltung von Heinrich-Böll-Stiftung und Succow Stiftung im Rahmen der „Alternativen Grünen Woche“ der Böll-Stiftung. Eine Podiumsdiskussion mit Jutta Paulus (MdEP für Die Grünen/EFA), Bernt Farcke (Abteilungsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft), Claudia Bühler (Vorständin der Umweltstiftung Michael Otto) und Frank Havemeyer, Kreisverband Osterholz Landvolk Niedersachsen beleuchtete die spannende Frage, wie die Chancen für Klima, Arten und Menschen durch Moorbodenschutz und Paludikultur genutzt werden können. Kurzweilige Impulse unter anderem von Amelie Hünnebeck-Wells (Succow Stiftung) und Bas Spanjers (Universität Greifswald / Greifswald Moor Centrum) und ein NDR-Beitrag über den „Paludibauer“ und Moor-Klimawirt Henning Voigt zeigten den aktuellen Stand zu Moorbodenschutz und Paludikultur in Deutschlands Moorregionen auf. Moderiert wurde die Veranstaltung von Jan Peters, Geschäftsführer der Succow Stiftung.

Nasse Moore tragen erheblich zum Klimaschutz bei und beherbergen einzigartige Pflanzen- und Tierarten. Gleichzeitig können sie in Paludikultur umweltverträglich bewirtschaftet werden. Das Ziel der Moor-Transformation ist es, diese vielfältigen Eigenschaften von Mooren für den Umwelt- und Naturschutz, aber auch die Wirtschaft und regionale Wertschöpfung zu nutzen. In den kommenden Jahrzehnten werden auf Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und insbesondere die Landwirtschaft große Veränderungen mit Herausforderungen zukommen. Klar wurde: für diese Transformation sind Pioniergeist und Mut gefragt – bei den Landwirt*innen, bei den Unternehmen, in der Politik und bei allen beteiligten Akteur*innen. Wir arbeiten in zahlreichen Projekten daran, die notwendigen Veränderungen zu gestalten, unter anderem im Verbundprojekt ToMoorow gemeinsam mit der Umweltstiftung Michael Otto – hier entsteht gerade eine „Allianz der Pioniere“, um Paludikulur und damit klimaschonende Moorbewirtschaftung voranzutreiben.