WETBEINGS: Peatland Organisms, Stories, Troubles

Am 26. April 2025 eröffnete das transdisziplinäre Projekt WETBEINGS: Peatland Organisms, Stories, Troubles mit der Online-Veranstaltung TRANS-LOCAL WET CULTURES AND BOG KNOWLEDGES. Dieses Frühlingstreffen brachte Forschende, Künstler*innen und Aktivist*innen zusammen, um die Verknüpfung von ökologischen und kulturellen Perspektiven zu Mooren zu erkunden. WETBEINGS konzentriert sich auf Aukštumala, ein Hochmoor im Nordwesten Litauens, das als eines der ersten wissenschaftlich erforschten Moore der Welt gilt. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni verbindet ein Field Symposium dort umweltpolitische, künstlerische, ökologie- und sozialgeschichtliche Ansätze, begleitet vom Bog Radio-Format des Projekts.

Das WETBEINGS Onlinetreffen griff auf Erfahrungen aus Wissenschaft, Kunst, indigenem Wissen und Aktivismus zurück, um Brücken zu schlagen zwischen den Geschichten und möglichen Zukünften von Feuchtgebieten. In Anlehnung an die Potawatomi-Botanikerin und -Autorin Robin Wall Kimmerer schafft WETBEINGS einen Begegnungsraum für „alte Geschichten und neue, die Heilung für unsere gebrochene Beziehung zur Erde sein können“. 

Das in der Nemunas-Delta-Region gelegene Aukštumala Hochmohr ist ein 9.000 Jahre altes lebendiges Archiv und zugleich eines der größten Torfabbaugebiete im Baltikum. WETBEINGS geht es sowohl um die biologische, soziale und kulturelle Diversität dieses komplexen Organismus als auch um die Geschichten und aktuellen Realitäten von Ausbeutung, denen das Moor ausgesetzt ist. Ziel ist es die Kulturen der wechselseitigen und nachhaltigen Koexistenz zwischen diesen bedrohten Ökosystemen und ihren menschlichen (Mit)Bewohner:innen zu imaginieren, zu erinnern und zu erproben. 

Zu den Sprecher*innen und Mitwirkenden gehörten Moorschützer:innen, Künstler:innen und Forschende wie Banguolė Žalnieriūnaitė, RE-PEAT, Jeanna Kolesova, Fernanda Olivares (The Venice Agreement) sowie die Organisator*innen Suza Husse (Sensing Peat an der Michael Succow Stiftung), Jūratė Sendžikaitė (Foundation for Peatland Conservation and Restoration) und Andreas Haberl (Michael Succow Stiftung) – begleitet von nicht-menschlichen Akteur:innen wie der Europäischen Sumpfschildkröte, dem Rohrdommel, dem Sumpfporst und der Ringelnatter. 

Die Veranstaltung wurde organisiert von der Kunst- und Forschungsplattform Sensing Peat der Michael Succow Stiftung (Deutschland) und der Foundation for Peatland Conservation and Restoration (Litauen) in Zusammenarbeit mit der Allianz Foundation. Co-Hosts waren RE-PEAT und The Venice Agreement for Peatlands. Die Veranstaltung wurde zudem von der Andrea von Braun Stiftung unterstützt. 

Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist hier verfügbar: WETBEINGS: Online Meetings

Weitere Informationen zum Projekt: WETBEINGS

Demnächst: WETBEINGS – Aukštumala Science, Arts and Story Field Symposium, vom 31. Mai bis 2. Juni 2025. Mehr Informationen und Anmeldung hier: WETBEINGS: Aukštumala Arts, Science & Story Field Symposium.