Wegweisender Runder Tisch zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Zarafshan-Tal

Vertreter*innen aus Tadschikistan, Usbekistan und internationalen Organisationen kamen vom 13. bis 14. November in Panjakent (Tadschikistan) zu einem zweitägigen Runden Tisch zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Zarafshan-Tal zusammen.

Austausch zu Erfolgen und Herausforderungen

Die von der Michael Succow Stiftung gemeinsam mit der GIZ im Rahmen des Regionalprogramms ILUCA organisierte Veranstaltung brachte Umweltbehörden, Schutzgebietsverwaltungen, Fachleute und NGOs zusammen. Im Zentrum standen die erreichten Projektergebnisse sowie die Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Tugai-Wälder als gemeinsames Naturerbe

Das Zarafshan-Tal verbindet Tadschikistan und Usbekistan und beherbergt eines der bedrohtesten Ökosysteme Zentralasiens: die Tugai-Wälder entlang des Zarafshan-Flusses. Sie bieten gefährdeten und endemischen Arten wie dem Buchara-Hirsch, dem Zarafshan-Fasan und dem Zentralasiatischen Otter wertvollen Lebensraum.

Zwei Jahre Projektarbeit: Kapazitäten stärken, Biodiversität erfassen

Im ILUCA-Teilprojekt der Succow Stiftung wurden in den vergangenen zwei Jahren zentrale Fortschritte erzielt:

  • Bewertung der Managementeffektivität der beiden Schutzgebiete des Tals
  • Ausbau der institutionellen und fachlichen Kapazitäten in grenzüberschreitenden Trainings
  • Entwicklung einheitlicher Leitlinien für das Monitoring der biologischen Vielfalt
  • Verbesserung der Kommunikation mit lokalen Gemeinschaften
  • Studien zu grenzüberschreitendem Naturschutz und Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern

Gemeinsamer Aktionsplan und nächste Schritte

Der Runde Tisch bot Gelegenheit, die hierbei gemachten Erfahrungen auszutauschen und zu konsolidieren. Auf dieser Grundlage wurden ein gemeinsamer Aktionsplan für die künftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Zarafshan-Tal entwickelt und Finanzierungsmöglichkeiten für dessen Umsetzung vorgestellt.

Politische Partner bekräftigen Zusammenarbeit

Als Ergebnis des Runden Tisches bekräftigten die zuständigen politischen Partner in Usbekistan und Tadschikistan – die Forstbehörde der Regierung Tadschikistans sowie das Ministerium für Ökologie, Umweltschutz und Klimawandel Usbekistans – ihre Bereitschaft, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen eines Memorandums of Understanding (MoU) fortzusetzen. 

Die Succow Stiftung wurde beauftragt, einen Entwurf des MoU auszuarbeiten und den weiteren Unterzeichnungsprozess zu unterstützen.

Fotos: M. Oev; N. Marmasinskaya; GIZ