Succow Stiftung beim 5. Weltkongress der Biosphärenreservate in China

Die Michael Succow Stiftung hat am 5. Weltkongress der Biosphärenreservate (WCBR) in Hangzhou, China, teilgenommen und dabei ihre langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Biosphärenreservaten weltweit eingebracht.

Zwei Side Events mitgestaltet

Im Rahmen des Kongresses organisierte bzw. co-organisierte die Stiftung zwei Side Events:

  • „Partizipative Etablierung der ersten Biosphärenreservate im Kaukasus“ – vorgestellt wurde ein erprobtes, dreistufiges Vorgehen für Länder ohne bisherige BR-Erfahrungen, mit Beispielen aus Georgien und Armenien.
  • „Citizen Science in Biosphere Reserves: Towards Open Science for Conservation and Education for Sustainable Development (ESD)” – gemeinsam mit dem Biosphere Reserves Institute, der UNESCO und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN).

>> Side Event: Partizipative Etablierung der ersten Biosphärenreservate im Kaukasus

Erfolgreiches Modell für partizipative Entwicklung

In der Kaukasus-Session präsentierte die Succow Stiftung gemeinsam mit Partnerorganisationen die partizipative Methodik der BR-Entwicklung. Vorgestellt wurden die erfolgreichen BR-Nominierungen in Georgien sowie der laufende Prozess rund um den Dilijan-Nationalpark in Armenien.

Die Methodik der Succow Stiftung hat sich im Kaukasus bewährt und bietet ein übertragbares Modell für andere Länder und Regionen. Dass Armeniens Vizeminister für Umwelt, Aram Meymaryan, teilnahm, unterstreicht den politischen Rückhalt und die Entschlossenheit des Landes, sein erstes Biosphärenreservat einzurichten.

Internationale Unterstützung

Die BR-Entwicklungsprozesse in Georgien und Armenien werden unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt (BMUV) sowie von weiteren Partnerorganisationen wie BfN, UBA, GIZ, RECC, Soluton und den Umweltministerien Armeniens und Georgiens.

>> Side Event: Citizen Science in Biosphere Reserves: Towards Open Science for Conservation and Education for Sustainable Development

Globale Erfahrungen mit Citizen Science

Die Veranstaltung bot eine reichhaltige Sammlung an Erfahrungen mit Citizen Science aus aller Welt: den Einsatz von Citizen Science im Wassermanagement und -schutz in südafrikanischen Biosphärenreservaten stellte Mbali Mashele vor und zeigte eine Fülle von Methoden, technischen Lösungen und gewonnenen Erkenntnissen. Tania Moreno von der University for International Cooperation in Costa Rica präsentierte Beispiele von Citizen Science aus Lateinamerika, wo es weit verbreitet ist und auf einer langen Tradition von Aktionsforschung sowie der Zusammenarbeit mit indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften aufbaut. Kirsten Meuer fokussierte sich auf die Rolle von Citizen Science in der Succow Stiftung, mit Beispielen aus Myanmar, Zentralasien und dem Kaukasus. Barbara Engels vom BfN präsentierte Wege in die Zukunft von Citizen Science.

Interaktiver Austausch und Zukunftsperspektiven

Darauf folgte eine interaktive Sitzung im World-Café-Format, in der Teilnehmende aus aller Welt inspirierende Beispiele für Citizen Science und nächste Schritte zum Aufbau einer globalen Community of Practice austauschten.

Fotos: A. Karapetyan, S. Akhobadze, H. Vollmann, N. Malazonia / Michael Succow Stiftung, A. F. Feireira, A. H. Salinas