SMARTer Austausch

Um sich über moderne Ansätze des Biodiversitätsmonitorings auszutauschen trafen sich Schutzgebietsmitarbeiter*innen aus vier zentralasiatischen Ländern im Irgyz-Turgay Naturreservat in Kasachstan.

Ende September fand in Kasachstan im staatlichen Naturreservats Irgiz-Turgay ein dreitägiger Erfahrungsaustausch zur Stärkung der digitalen Naturschutzpraxis in Schutzgebieten in Zentralasien statt. Vertreter*innen von Schutzgebieten, Regierungsstellen und NGOs aus vier zentralasiatischen Ländern (Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan und Usbekistan) trafen sich in der kasachischen Steppe. Erstmals kamen hier auch Vertreter*innen der drei angrenzenden Schutzgebiete Ustyrt (Kasachstan), Gaplankyr (Turkmenistan) und Südustyrt (Usbekistan) zusammen: Ein historisches Zusammentreffen, das den Beginn einer zukünftig engeren Zusammenarbeit in der grenzüberschreitenden Naturschutzarbeit zwischen den Ländern markieren sollte.

Die Ranger und Leitungen der zentralasiatischen Schutzgebiete tauschten sich über die Herausforderungen und auch Fortschritte beim Monitoring von Arten in den sehr vielfältigen Ökosystemen Zentralasiens aus. Während des Treffens ging es so auch um die Vorstellung eines praktischen Beispiels der vorbildhaften Einführung des modernen und digital gestützten Monitoringsystems SMART (Spatial Monitoring and Reporting Tool). Im Irgyz-Turgay Naturreservat ist diese Datenaufnahme durch Smartphones und anschließende digitale Datenanalyse bereits vorbildhaft umgesetzt. In Folge des Projektes ist die Einführung von SMART im Nationalpark Südustyrt in Usbekistan vorgesehen. Und: Die zentralasiatischen Partner nahmen trotz harscher Witterungsbedingungen an einer unvergesslichen Expedition teil, auf der mehr als 10.000 Saiga-Antilopen gezählt werden konnten.

Der Austausch wurde gemeinsam organisiert mit dem ACBK (Association for the Conservation of Biodiversity of Kazakhstan) und der GIZ im Rahmen des Projektes „Stärkung des Managements von Wüstenschutzgebieten unter Anwendung digitaler Werkzeuge“. Es ist Teil des Regionalprojekts „Ökologisch orientierte Regionalentwicklung in der Aralseeregion" (EcoAral), das im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Usbekistan (Karakalpakstan) durchgeführt wird.

Die Motivation ist gesät und die Succow Stiftung wird weiterhin tatkräftig bei der Umsetzung in Usbekistan unterstützen.