Regionalkomitee zur UNESCO-Welterbestätte „Winterkalte Wüsten von Turan“ tagte in Aschgabat

Vom 17. bis 18. Oktober 2025 fand in Aschgabat (Turkmenistan) die zweite Sitzung des Regionalkomitees für die UNESCO-Welterbestätte „Winterkalte Wüsten von Turan“ statt.

An dem Treffen nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Michael Succow Stiftung, Conservation X Labs und dem Ministerium für Umweltschutz von Turkmenistan im Rahmen des Projekts One Health für den Naturschutz in Zentralasien.

Zum Auftakt präsentierten die Vertreter der Vertragsstaaten Statusberichte zum Zustand der nationalen Komponenten der transnationalen Welterbestätte. Darauf aufbauend wurden regionale Aufgaben diskutiert – etwa der gemeinsame Umgang mit Gefahren für das Welterbe, die Ausarbeitung eines transnationalen Managementkonzepts sowie die Vorbereitung des nächsten gemeinsamen Zustandsberichts an das Welterbezentrum.

Darüber hinaus verabschiedete das Regionalkomitee eine gemeinsame Geschäftsordnung, die Aufgaben, Zusammensetzung und Entscheidungsmechanismen des Gremiums festlegt. Die Succow Stiftung informierte über aktuelle und geplante Projekttätigkeiten in den Schutzgebieten der Welterbestätte sowie über Ergebnisse der Bewertungen zur Managementeffektivität der Schutzgebiete Bereketli Garagum und Repetek, die sie im Rahmen zweier Workshops im Vorfeld des Treffens mithilfe des IBEX-Tools der IUCN durchgeführt hatte.

Am zweiten Tag besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Naturinformations- und Besucherzentrum des Wüstenschutzgebiets Bereketli Garagum, das 2022 im Rahmen der Central Asian Desert Initiative (CADI) der Succow Stiftung eingerichtet und ausgestattet wurde.

Die serielle, transnationale Welterbestätte Winterkalte Wüsten von Turan wurde 2023 in die Welterbeliste aufgenommen. Sie umfasst 14 Komponenten in sieben Schutzgebieten auf dem Gebiet Kasachstans, Turkmenistans und Usbekistans. Damit stehen über drei Millionen Hektar des flächenmäßig größten Ökosystems Zentralasiens unter dem Schutz der Welterbekonvention.

Die Michael Succow Stiftung hat den gemeinsamen Nominierungsprozess der drei Länder über viele Jahre hinweg im Rahmen der Central Asian Desert Initiative (CADI) koordiniert und fachlich unterstützt.

Fotos: Islam Annamamedov