Neuer Fleischatlas wirft Blick auf Moor

Warum „Moormilch“ schlecht ist fürs Klima

Der CO2-Fußabdruck von einem Liter „Moormilch“, egal ob bio oder nicht, ist fünfmal so hoch wie der von Milch von anderen Weiden – wie geht das? Den unsichtbaren Klimaschaden aus dem Zusammenhang von Tierhaltung, Nahrungsmittelproduktion und Boden erklärt Sabine Wichmann vom Greifswald Moor Centrum, in dem die Stiftung Partner ist, im aktuellen Fleischatlas: Entwässerte und für Landwirtschaft genutzte Moorböden setzen den im nassen Zustand konservierten Kohlenstoff als CO2 in die Atmosphäre frei. Diese Emissionen verursachen einen hohen Klimaschaden und gehören in die Klimabilanz von Nahrungsmitteln. Für den Verbraucher ist dies bisher jedoch nicht erkennbar – eine Kennzeichnung würde hier helfen. In Deutschland machen Moorböden nur 7 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche aus, doch ihre Entwässerung ist für 37 Prozent der Treibhausgasemissionen von Landwirtschaft und landwirtschaftlicher Landnutzung verantwortlich. In der gesamten EU sieht es ähnlich aus.