Neue Karte zeigt landwirtschaftliche Nutzung von Moorböden in Europa

Moore gehören zu den effektivsten Kohlenstoffspeichern der Erde und sind wichtige Lebensräume für die biologische Vielfalt. Dennoch werden viele dieser Feuchtgebiete in Europa für die Landwirtschaft entwässert – mit erheblichen CO₂-Emissionen als Folge. Um Alternativen wie die Paludikultur gezielt zu fördern, ist es entscheidend, die „Hotspots“ der landwirtschaftlichen Nutzung zu identifizieren – ob als Acker- oder Grünland.

Im Rahmen des Projekts Building the European Peatlands Initiative: A Strong Alliance for Peatland Climate Protection in Europe haben Forschende die aktuelle Europäische Feuchtgebietskarte mit Landnutzungsdaten kombiniert und eine neue Karte erstellt. Sie zeigt, wo in der Europäischen Union und angrenzenden Ländern Moorböden landwirtschaftlich genutzt werden (Link). Die Karte liefert wertvolle Informationen für Politik, Naturschutz und interessierte Öffentlichkeit, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. 

Das Projekt ist Teil der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI), gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und umgesetzt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Zu den Projektpartnern gehören Eurosite, CEEweb und die European Landowners’ Organization (ELO)

Die Karte basiert auf Daten der Global Peatland Database (GPD), die Informationen zur Lage, Ausdehnung und Entwässerung von Mooren und organischen Böden weltweit sowie aus 268 Ländern und Regionen zusammenführt.