Mehr Austausch für Moore in Europa

In der Europäischen Union sind ca. 25 % der Moore geschädigt. Wie ihr Zustand verbessert werden kann durch Gesetze, aber auch durch das Einbringen aller Akteure, berieten Vertreter*innen aus sechs europäischen Ländern Mitte Mai in Irland.

Auf Einladung der Irischen Regierung kamen am 8. und 9. Mai 2023 Regierungsvertreter*innen aus sechs europäischen Ländern in Dublin zusammen, um den Austausch zu geeigneten politischen Strategien und Instrumenten für einen verbesserten Moorschutz in Europa zu vertiefen.

Moore spielen als wichtige Kohlenstoffspeicher und Habitate für seltene Arten in ganz Europa eine große Rolle, jedoch sind 25 % von ihnen geschädigt, in den EU-Mitgliedstaaten sogar 50 %. Dadurch werden sie CO2-Quellen, die in der EU für 7 % der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Vielfältige Ansätze werden bereits auf nationaler und europäischer Ebene verfolgt, wie z. B. das EU-Natur-Wiederherstellungsgesetz mit verbindlichen Zielen für Moorvernässung, welches die EU-Kommission vorgestellt hat. Um die erforderlichen Ziele zu erfüllen, braucht es aber vorallem gute Ideen und ein breites Wissen zur Verbreitung und den Zustand von Mooren in Europa. Daher war auch die Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, vertreten durch ihren Geschäftsführer Jan Peters, in Dublin dabei, um Perspektiven der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft einzubringen.

Gemeinsam mit EuroSite, CEEWeb und ELO führt die Succow Stiftung im Rahmen der Europäischen Klimainitiative der Bundesregierung ein Projekt zum Aufbau einer Wissens- und Erfahrungsplattform zu Mooren für ein verlässliches und langfristiges Bündnis von europäischen Regierungen und gesellschaftlichen Akteuren durch.

Mehr Information: https://www.euki.de/euki-projects/allianz-fuer-europaeische-moore/