Klares Wetter, klare Info, klare Worte

Bei den Infotagen des MoKKa-Projekts am 15. und 17. November schenkte die Succow Stiftung mit ihren Projektpartnern den Teilnehmern reinen Torf ein - Informationen zu Moor- und Klimaschutzprojekten für mögliche Interessierte und auch beteiligte Institutionen.

Für alle, die sich für Moorklimaschutz einsetzen und Projekte dazu umsetzen möchten, bot die Succow Stiftungen mit ihren Partnern im Verbundprojekt MoKKa  zwei regionale und kostenfreie Informations- und Vernetzungsveranstaltungen unter dem Motto „Gemeinsam für mehr Moorklimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern“ an. Am 15. Und 17. November ging es in Güstrow und Greifswald um Unterstützung für mögliche Projektmacher*innen. Der Einladung folgten an beiden Tagen insgesamt ca. 85 Vertreter*innen aus den Wasser-und Bodenverbänden, der Landesforst, der Landwirtschaft, den Gemeinden, der Universität, den Umweltverbänden und der Verwaltung.
Dabei gab es angeregte Diskussionen, bei denen sich u.a. Dr. Malte Ehrich und Dr. Thorsten Permien aus dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt den Fragen der Teilnehmer*innen stellten. Die Versäumnisse in der Vergangenheit und aktuelle Mißstände wurden angesprochen, unter anderem die Förderung der Landwirtschaft auf entwässerten Moorstandorten mit EU-Mitteln. Diese steht in krassem Widerspruch zu dem hohen volkswirtschaftlichen Schaden, den die CO2-Emission dieser Flächen verursachen. Moorschutzprojekte bräuchten nun die gleiche Priorität bei der Genehmigung, wie sie aktuell bei LNG-Terminals möglich sei, so eine Forderung aus dem Publikum.
Die Veranstaltung zeigte, dass viele sich bereits seit Jahren mit viel Engagement für die Wiedervernässung einsetzen, dabei jedoch häufig mit Hindernissen zu kämpfen haben. Viel Aufklärungsarbeit müsse noch geleistet werden, um beteiligte Landeigentümer*innen, Gemeinden und Anwohner*innen von wiedervernässungsprojekten zu überzeugen, da waren sich die Teilnehmer einig. Und an vielen Stellen im Land sei das Problem auf Ebene ganzer Einzugsgebiete anzugehen. So ließe sich verhindern, dass Wiedervernässungen scheiterten, weil nicht genug Wasser für's Moor da sei.
Die Bereitschaft, die engagierten Klimaschutzzielen des Landes durch Mitwirkung an Wiedervernässungen zu unterstützen, wurde bei beiden Veranstaltungen deutlich. Um diese Ziele zu erreichen, muss und will MV jährlich 10.000 ha entwässertes Moor wiedervernässen. Ein Kapazitätsaufbau dafür ist notwendig, ebenso  wie ausreichend und zielgerichtete Unterstützung durch Verwaltung und Politik.
MoKKa ist ein Verbundprojekt der Succow Stiftung, der Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee und der Universität Greifswald.  Es wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.