Im Zarafshan-Tal zwischen Tadschikistan und Usbekistan beginnen grenzüberschreitende Projektaktivitäten

Mit der Bewertung der Managementeffektivität von zwei Schutzgebieten starteten im Oktober Aktivitäten zur Stärkung grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Zarafshan-Tal zwischen Usbekistan und Tadschikistan.

Das Tal umfasst zwei Schutzgebiete auf beiden Seiten der Grenze – den Zarafshan Nationalpark in Usbekistan und das Zarafshan Zakaznik in Tadschikistan. Beide Schutzgebiete wurden zum Schutz der seltenen Tugai-Wälder entlang des Zarafshan-Flusses eingerichtet, die aufgrund ihres besonderen ökologischen Charakters und ihrer Artenvielfalt von besonders großer Bedeutung für den Naturschutz sind. Zu den wichtigsten Zielarten der Schutzgebiete gehören der Buchara-Hirsch und der Zarafshan-Fasan.

Die Bewertung des Managements erfolgte mit der METT-4 Methode im Rahmen von zwei Workshops zusammen mit Mitarbeitern der Schutzgebiete. Vor der Durchführung der Bewertungen wurde jeweils eine kurze Exkursion mit Schutzgebietsverantwortlichen organisiert, um sich mit den Standorten vertraut zu machen.

Im Rahmen der METT Bewertungen wurden zunächst Faktoren identifiziert, die sich negativ auf die Schutzziele der Schutzgebiete auswirken. Hierzu zählen v. a. Überweidung, ein unzureichendes Monitoring, geringe personelle und finanzielle Kapazitäten der Schutzgebiete sowie fehlender grenzüberschreitender Austausch. In einem zweiten Schritt wurde evaluiert, wie das aktuelle Management der Schutzgebiete den Bedrohungen begegnet und es wurden Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen erarbeitet.

Die Succow Stiftung wird aufbauend einige Maßnahmen umsetzen, die das Management der Schutzgebiete stärken und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern, wie beispielsweise die Entwicklung von einheitlichen Monitoring-Guidelines für die beiden Schutzgebiete sowie Trainings zur Nutzung von Kamerafallen.

Die Projektaktivitäten werden von der GIZ im Rahmen des Regionalprojekts „Integrated Land Use in Central Asia (ILUCA)“ gefördert.