Erfolgreicher Projektabschluss: Ökosystem-basierte Anpassung und Regionalentwicklung durch Stärkung ukrainischer Biosphärenreservate

Anfang Dezember fand die Abschlusssitzung des Projekts „Ökosystembasierte Anpassung (EbA) an den Klimawandel und regionale Entwicklung durch Stärkung der ukrainischen Biosphärenreservate" statt. Das Projekt lief mehr als drei Jahre.

Eines der Hauptziele war die Integration des Konzepts der ökosystembasierten Anpassung in nationale und regionale Planungen und Maßnahmen, die zu einer besser angepassten Landnutzung führen und den Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung in Zeiten des beschleunigten Klimawandels fördern sollten.

Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den drei UNESCO-Biosphärenreservaten - Desnianskyi, Shatskyi und Roztochya -, der Michael Succow Stiftung und dem Zentrum für Ökonomie und Ökosystemmanagement an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde durchgeführt.

„Im Rahmen des Projekts haben wir einen Ideenwettbewerb zum Thema Ökosystembasierte Anpassung (EbA) an den Klimawandel ausgeschrieben. Insgesamt wurden neun der 29 Pilotprojekte ausgewählt und finanziert", so Anatoliy Smaliychuk, Länderkoordinator des Projekts.

Die folgenden Projekte wurden durchgeführt in:

Biosphärenreservat Desnianskyi:

  • Einführung von umweltfreundlichen Methoden der landwirtschaftlichen Bodennutzung
  • Wiederherstellung und Bewahrung der Bodenfruchtbarkeit in der Region Polissya
  • Umwandlung von Nadelholz-Monokulturen in gemischte Bestände mit ungleichmäßigem Alter

Biosphärenreservat Shatskyi:

  • Anpassung neuer Baumarten auf dem Territorium des Shatskyi National Nature Park
  • Ökologisches Parken für Autos
  • Wildnisecke in der örtlichen Schule

Biosphärenreservat Roztochya:

  • Wiederbefeuchtung und Wiederherstellung des „Zalyvky" Moores
  • Einrichtung von Waldschutzgebieten im Bereich der Farm „Adonis"
  • Rekultivierung von anthropogen gestörten Flächen als Anpassungsmaßnahme

An der Umsetzung der Projekte waren sowohl Vertreter des Biosphärenreservats als auch die lokale Bevölkerung beteiligt. Die umgesetzten praktischen EbA-Maßnahmen haben eine nachhaltige Wirkung und tragen zur Stärkung der Anpassungsfähigkeit der Ökosystemean den Klimawandel bei.

Neben kleinen Pilotmaßnahmen umfasste das Projekt MARISCO-Workshops mit Experten und Interessenvertretern, um Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Auf der Grundlage der fünf EbA-Schlüsselstrategien wurden entsprechende Arbeits- und Überwachungspläne für jedes Biosphärenreservat entwickelt, die nun umgesetzt werden können.

Darüber hinaus wurde eine Toolbox mit verschiedenen Dokumenten wie Situations-/Verwundbarkeitsanalyse der Biosphärenreservate, Katalog von EbA-Maßnahmen, Karten etc. erstellt und den interessierten Zielgruppen zur Verfügung gestellt.

Studienreisen nach Deutschland sowie ein Besuch der EuroMAB-Konferenz in Dublin, Irland, trugen zum internationalen Austausch und Capacity Building der ukrainischen Partner bei.

Zur umfassenden Kommunikations- und Sensibilisierungsarbeit gehörten die Einrichtung der Projektwebseite, die Durchführung verschiedener Workshops und Veranstaltungen, die Veröffentlichung von Drucksachen wie Informationsbroschüren, Faltblättern usw. sowie die Produktion eines kurzen Dokumentarfilms über EbA.

Außerdem trug das Projekt mit den entwickelten Studien und Strategiepapieren zur politischen Arbeit bei und empfahl die Integration des EbA-Ansatzes in die nationalen Strategiedokumente der Ukraine.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Projekts war der Aufbau einer Zusammenarbeit zwischen Biosphärenreservaten, Vertreter*innen lokaler und regionaler Behörden sowie anderen Akteuren auf dem Gebiet der Anpassung an den Klimawandel.

„Ich möchte allen Partner*innen und Akteur*innen danken, insbesondere den Vertreter*innen der Biosphärenreservate, den Vertreter*innen des Ministeriums für Umweltschutz und natürliche Ressourcen der Ukraine und den Kolleg*innen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Ohne Ihren Beitrag wäre der Erfolg des Projektes nicht möglich gewesen!
Im Namen der Michael Succow Stiftung möchte ich unser Interesse bekräftigen, weiterhin mit Ihnen an diesem und anderen wichtigen Themen zu arbeiten. Wir sind auf der Suche nach weiteren Projektmöglichkeiten und würden uns freuen, die Zusammenarbeit mit Ihnen fortzusetzen", so Nika Malazonia, Leiter des Projekts.

Das Projekt wird im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) durchgeführt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) unterstützt diese Initiative aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Mehr zum Projekt und dem EbA-Ansatz unter: www.eba-ukraine.net