DER WILDE WALD - Natur Natur sein lassen

Ab 7. Oktober im Kino!

Der Kinostart wird unter anderem unterstützt von der Michael Succow Stiftung .

Prof. Dr. Hans Dieter Knapp (Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Michael Succow Stiftung) ist Geobotaniker und Landschaftsökologe. Er ist einer der Väter des ostdeutschen Nationalparkprogramms, leitete seit Gründung bis zu seiner Pensionierung die Außenstelle Insel Vilm des Bundesamtes für Naturschutz mit der Internationalen Naturschutzakademie und lehrt als Honorarprofessor am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald.

Zum Film sagt er: "Der Wandel von Wald-Wildnis zu Kulturlandschaften in der Vergangenheit war eine Voraussetzung für die Entwicklung unserer Zivilisation. Der Schutz der verbliebenen alten Wälder heute ist eine Bedingung für den Fortbestand und die Zukunftsfähigkeit von Zivilisation überhaupt."

Wälder sind Inbegriff von „Urnatur“. Von Natur aus wäre nahezu ganz Europa von Wäldern bedeckt. Nur im hohen Norden, im kontinentalen Südosten und in den Hochgebirgen unseres Kontinentes sind Wäldern klimatische Grenzen gesetzt.

Die ausgedehnte Waldwildnis Europas zwischen Meeresküsten und den polaren, kontinentalen und alpinen Waldgrenzen wäre nur an Seeufern und Mooren, in Stromauen sowie an Felsklippen und Blockhalden von waldfreien Lebensräumen unterbrochen.

Im Verlauf mehrtausendjähriger Geschichte wurden Urwälder vom Menschen gerodet und in Kulturlandschaft gewandelt, die verbliebenen Wälder durch Nutzung degradiert oder durch Kunstforsten ersetzt.

Wir Menschen können zum Mond fliegen aber wir können keinen Urwald machen. Die verbliebenen Reste von Urwald und altem, nutzungsfreien Wald sind von unwiederbringlichem Wert, weil sie nicht „gemacht“ werden können. Sie müssen als Wildnis ernsthaft geschützt werden, sie sind zu wertvoll, um zu Brettern zersägt oder geschreddert und verheizt zu werden.

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