Das Festival bietet vom 1. bis 6. Oktober Filmvorführungen, Diskussionsrunden und viele bunte Programmpunkte rund um den Naturfilm – und natürlich das Kernstück: Die Verleihung des Deutschen NaturfilmPreises.
Hier gibt es einen Überblick zum spannenden Programm rund um das Darßer Naturfilmfestival und weitere Informationen zu den Anmeldemöglichkeiten.
Auf folgende Programmpunkte möchten wir hinweisen:
Forum TeleVISION – Kein Platz für Natur- und Tierfilme?
Freitag, 04.10.2024 // 14:00 Uhr // Darßer Arche Wieck, Seminarraum
Lineares Fernsehen war gestern, die Jugend taucht ab in YouTube, Instagram, TikTok, bestenfalls noch Netflix. Dort werden die Natur- und Tierfilme piratisiert, in Häppchenform dargereicht oder von den immer gleichen britischen Produktionshäusern geliefert. Was machen die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen? Gibt es für die heimischen Natur- und Tierfilmer eine Zukunft in den Sozialen Medien oder bei den US-amerikanischen Streamingdiensten?
Podiumsdiskussion mit Stefan Decker (Filmemacher, Dozent, Inhaber Wildblick Produktion), Ralf Fronz (Redakteur Wissen und Bildung, MDR), Jörn Röver (Produzent und Geschäftsführer Doclights), moderiert von Kathrin Succow (Stiftungsratsvorsitzende Succow-Stiftung, Stiftungsexpertin) // offene Diskussionsrunde mit Beteiligung aus dem Publikum
Podiumsdiskussion: Natur auf der Kippe – Zukunft und Zuversicht
Freitag, 04.10.2024 // 18:00 Uhr // Darßer Arche Wieck
Es gibt was zu entscheiden. Denn Klimakrise und Artensterben sind in den nächsten zehn Jahren die größte Gefahr für Gesellschaft und Wirtschaft. Ein Kollaps des globalen Systems droht. So warnten nicht irgendwelche Ökofuzzis, sondern die führenden Wirtschaftsexperten der Welt im „Global Risk Report“ des Weltwirtschaftsforums 2024 in Davos. Anders ausgedrückt: No Nature, no Party! Nur spiegelte sich diese Dringlichkeit bei den Wahlen dieses Jahres, in Deutschland, in Europa und wohl auch der kommenden in den USA, nicht wieder. Waren wir nicht schon mal weiter?
Wie gehen wir mit solchen Rückschlägen um, wenn die Zeit drängt? Woher nehmen wir Kraft zum Weitermachen? Dafür brauchen wir Mut und Zuversicht. Wie wappnen wir uns für die Zukunft?
Darüber diskutieren:
Volker Arzt, Physiker und Urgestein des deutschen Naturfilms, hat schon 1978 in der ZDF-Wissenschaftssendung „Querschnitt“ zusammen mit Hoimar von Ditfurth die Klimakrise anschaulich erklärt.
Jutta Paulus, Ökotoxikologin und Apothekerin, kämpft für die Grünen seit 2019 im Europäischen Parlament gegen große Widerstände für das „Nature Restoration Law“– oder wie sie es nennt: Das Gesetz zur Rettung der Natur.
Maren Urner, Neurowissenschaftlerin und Bestseller-Autorin, analysiert regelmäßig bei Markus Lanz und Tagesthemen, wie unser Hirn auf die Dauerkrise reagiert. In ihrem aktuellen Buch „Radikal emotional – Wie Gefühle Politik machen“ zeigt sie, wie wir den großen Fragen der Zeit bestehen.
Lothar Frenz, Biologe und Journalist, führt als Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen NaturfilmStiftung durch die Diskussion. Bei seinen Expeditionen war er in mancher „Terra incognita“ unterwegs - nun auch als Brückenbauer zwischen Ökologie und Ökonomie.
Eine Diskussion, damit die Party weitergeht.
Hintergrundinformation zur Deutschen NaturfilmStiftung:
2016 wurde auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst die Deutsche NaturfilmStiftung gegründet. Das erklärte Ziel der NaturfilmStiftung ist es, die Naturfilmbranche zu unterstützen, ihr eine Plattform zu bieten und Naturfilmende untereinander zu vernetzen. Anfang 2020 sind mit der Loki Schmidt Stiftung, dem Nationale Naturlandschaften e.V., der Naturstiftung David und der Michael Succow Stiftung vier weitere Gesellschafter dazugekommen. Gemeinsam mit dem Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft e.V. wollen sie die Deutsche NaturfilmStiftung erfolgreich weiter entwickeln.