Atemberaubende Bereisung der Wüste Gobi

Zusammen mit unserem Stiftungsrat Prof. Dr. Hannes Knapp und unseren mongolischen Partnern waren wir allein in diesem Jahr zwei Mal für insgesamt vier Wochen in der Mongolei.

Nach der Bereisung der Kleinen Gobi im Juni dieses Jahres haben wir nun auch die beiden Schutzgebiete Große Gobi A und B durchquert. Knapp drei Wochen waren wir unterwegs um die größten Schutzgebiete der Welt zu bereisen und uns einen Eindruck über den Zustand der Lebensräume und Arten zu machen. Auch die Begutachtung potentiell schädigender Einflüsse und geplante Infrastrukturmaßnahmen waren Ziel unserer Bestandsaufnahme.

In einem so ausgedehnten Gebiet naturnahe und wenig gestörte Habitate vorzufinden, voll entwickelte Vegetation, wie sie in den meist überweideten Gebieten der Steppen, Savannen, Prärien und Wüsten dieser Erde praktisch nicht mehr anzutreffen ist, Spuren der letzten geschätzt 50 Gobibären zu sehen und abendliches Aufeinandertreffen mit den extrem scheuen Wildkamelen hat unsere international besetzte Expeditionsgruppe tief beeindruckt. Und uns in unserem Anliegen bestärkt, dass diese letzten ungestörten und großflächigen Naturräume dringend in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen gehören.

Und ein großer Erfolg im Rahmen des Projektes können wir uns bereits auf die Fahnen schreiben: Ende Oktober kam die positive Nachricht von der mongolischen Regierung, dass nun drei weitere Schutzgebiete auf die Vorschlagsliste für die Welterbenominierung aufgenommen werden, die bislang nicht auf der Liste waren. Eines davon ist das Schutzgebiet „Small Gobi A“. Hier leben allein 80 % der Weltpopulation des gefährdeten Asiatischen Wildesels. Dafür haben wir auf unserem Arbeitstreffen mit dem mongolischen Umweltministerium geworben und die fachlichen Grundlagen aufbereitet.

Das Projekt wird aus Mitteln des Beratungshilfeprogramms (BHP) in den Ländern Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens sowie in anderen Nachbarländern der Europäischen Union gefördert. Es wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Umweltbundesamt (UBA) betreut.

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