Am Polsensee im Bollwintal sind die Bagger los

Der Wasserstand des im Bollwintal (Brandenburg) gelegenen Polsensees soll stabilisiert werden. Für die Stabilisierung des Seewasserspiegels sowie einen besseren Rückhalt des Seewassers wird eine Sohlgleite (Naturschwelle) als nicht regulierbare Staueinrichtung im Schulzenfließ westlich des Polsensees eingebaut.

Diese Maßnahme fördert eine nachhaltige ökologische Aufwertung des Gewässers sowie umgebender Uferbereiche als Lebensraum für Fischarten, Insektenlarven und andere wassergebundene Tier- und Pflanzenarten verbessern.

Die Hintergründe

Der Seespiegel des Polsensees wurde zwischen 1884 und 1981 um 2,70 m (von 49,7 m auf 47,0 m) drastisch abgesenkt. Dies hatte und hat massive ökologische Auswirkungen zur Folge: Die um das Gewässer befindlichen (Feucht-)Lebensräume, Bruchwälder aus Erlen und Ulmen und Schilfstandorte fielen trocken.

Aktuell zeigen sich durch die vorangegangenen Dürresommer auch im östlich angrenzenden Erlenbruch gravierende Schäden durch trockengefallene Flächen. Neben den unmittelbar negativen Auswirkungen auf den Baumbestand ist zu befürchten, dass es durch das Absinken der Wasserstände auch zu zunehmender Belüftung der Bruchwald-Torfe kommt und damit verstärkt CO2 freigesetzt wird.

Planung und Umsetzung

Im Rahmen des wasserrechtlichen Verfahrens wurden in den vergangenen Jahren Absprachen und Gebietsbegehungen gemeinsam mit allen beteiligten Behörden und lokal Betroffenen durchgeführt. Von den Beteiligten erfuhr die Maßnahme ausschließlich Zustimmung und die wasserrechtliche und naturschutzfachliche Genehmigung liegt vor.

Vor wenigen Tagen begann Firma Schmitz mit den Baumaßnahmen. Gerade wurde eines der wichtigsten Bauteile – die dichtende Eichenspundwand – eingesetzt.

Wir sind gespannt, wie es weiter geht und welchen Effekt die Sohlschwelle nach Fertigstellung haben wird!