Mit Wolle und Seide Wüstenschutz fördern

Die Unterzeichnung einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung zwischen dem usbekischen Komitee für die Entwicklung der Woll- und Seidenproduktion und der Michael Succow Stiftung schafft die Grundlage für vertiefte Zusammenarbeit.

Die Wüsten Zentralasiens sind eine deutlich unterschätzte Kohlenstoffsenke. In naturnahem Zustand können sie einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Untersuchungen der Michael Succow Stiftung und der Universität Greifswald zeigen aber, dass mittlerweile nur noch ¼ der zentralasiatischen winterkalten Wüsten diese Ökosystemleistungen erbringen, Tendenz sinkend. Ein Treiber dieses Degradationsprozesses ist die Beweidung, oder genauer die Überweidung.

Das Komitee für die Entwicklung der Woll- und Seidenproduktion ist für die Weideplanung und -regulierung in Usbekistan zuständig. Gemeinsam mit dem Komitee beabsichtigt die Michael Succow Stiftung, nachhaltige Beweidungspraktiken in den Wüsten zu etablieren und damit eine natürliche Regeneration der Wüstenvegetation zu ermöglichen.

Als erste Maßnahme ist die gemeinsame Erarbeitung eines NAMA (Nationally Appropriate Mitigation Action) geplant, ein Finanzierungsmechanismus der unter der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) etabliert wurde. Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung besiegelt die gemeinsame Absicht in dieser Richtung zusammenzuarbeiten.