Besserer Wasserrückhalt im Naturschutzgebiet Lanken für Torfmoos, Ufer-Wolfstrapp & Wasserminze

Ein künstlich angelegtes Grabensystem diente in vergangenen Jahrzehnten der Entwässerung des feuchten Stieleichen-Birkenwaldes und ermöglichte damit dessen forstliche Nutzung. Die vormals nassen Waldbereiche, auf denen neben Eichen und Birken auch Erlen und Eschen wuchsen, fielen trocken.

Nach der Festsetzung des Waldes als Naturschutzgebiet im Jahr 1961, wurden die Gräben punktuell mit Erdplomben verschlossen. An der Stelle, wo der Hauptgraben und damit das Wasser den Wald verlässt, verlor der Grabenverschluss jedoch über die Jahre unter anderem durch Erosion seine Funktionstüchtigkeit.

Dank des tatkräftigen Einsatzes unserer Bundesfreiwilligen wurde die unerwünschte Waldentwässerung nun vor einigen Tagen mit 14 Tonnen Lehm in Handarbeit verfüllt.

Damit wurde der Wasserrückhalt im Gebiet verbessert, was den Arten im Wald, die auf den Feuchtlebensraum angewiesen sind – wie den Torfmoosen, dem Ufer-Wolfstrapp und der Wasserminze – zu Gute kommt.

An der Küste des Greifswalder Boddens gelegen, unterliegt das Naturschutzgebiet Lanken dem Einfluss von Wind und Wasser. 2003 übertrug der Bund die Fläche als Teil des Nationalen Naturerbes an die Michael Succow Stiftung. Hier werden wertvolle Lebensräume erhalten, die vielen speziell angepassten Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause bieten. Entdecken Sie die Fläche auch mithilfe unserer App Echt:Natur! Ein gut begehbarer Waldweg und der Lankener Strand eignen sich für entspannte Spaziergänge durch das Naturschutzgebiet.