Baumaßnahmen in den Karrendorfer Wiesen

Das Prielsystem und die Beweidbarkeit der Flächen werden optimiert. Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber, die im Naturschutzgebiet unterwegs waren, sind vielleicht schon auf den Bagger im Salzgrasland und am Fahrdamm aufmerksam geworden, denn im restaurierten Küstenüberflutungsmoor in der Nähe von Greifswald wird noch bis Ende Mai 2023 gearbeitet, um die natürliche Küsten- und Überflutungsdynamik und die Weideinfrastruktur weiter zu verbessern.

Anfang der 1990er Jahre erfolgte zum ersten Mal an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns der Rückbau eines Küstenschutzdeiches, und zwar in den Karrendorfer Wiesen. Die natürliche Küsten- und Überflutungsdynamik des Naturschutzgebietes wurde wiederhergestellt, so dass ein Großteil der 360 ha Fläche seither Überflutungen unterworfen ist. Aus dem artenarmen Saatgrasland entwickelten sich wertvolle Salzgraslandbestände. Aber weitere Nacharbeiten sind erforderlich, damit sich das Salzgrasland weiter ausbreiten kann.

Seit Frühjahr 2022 und bis voraussichtlich Ende Mai 2023 – je nach Hochwasser und mit langen Pausen, um die Brutvögel nicht zu sehr zu stören – wird auf den Wiesen ein Moorschutzprojekt umgesetzt. Verlandete Priele werden reaktiviert und das ehemalige Grabennetz umgestaltet, welches sich fortan an naturnahen Prielen orientiert.

Damit unsere wichtigen Partner, die Uckermärker Rinder, auch verschilfte Flächen erreichen und in Salzgrasland umwandeln können, werden schadhafte Furten beräumt und neue gebaut. Ein Triftweg parallel zum Fahrdamm ermöglicht es den Rindern, auch in bislang nicht erreichbare und unbeweidete Flächen zu gelangen. Außerdem wird der alte Stacheldrahtzaun ersetzt, um mögliche Verletzung für Wild- und Weidetiere zu verringern.

Das Projekt „Optimierung der Hydrologie des Prielsystems der Karrendorfer Wiesen" wird durch die Förderrichtlinie Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt.

Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet Karrendorfer Wiesen