Neues aus der Goor: Zeit für den Wald

Die Goor braucht Zeit. Die Trockenheit der letzten Jahre setzen sowohl den künstlich eingebrachten Nadelgehölzen als auch den ursprünglich vorkommenden Laubbäumen zu.

So entwickelt sich der Wald von selbst wieder in Richtung eines Naturwaldes. Natürlich entstandenes stehendes und liegendes Totholz bleibt vor Ort. Es bietet wertvollen Lebensraum zum Schutz und Erhalt der Artenvielfalt des alten Waldes. Natürlich kümmert sich die Stiftung um die Sicherung der beliebten Wanderwege durch das Naturschutzgebiet.

Beim Wandern mit offenen Augen und Sinnen kann das Leben des Waldes abseits der Wege beobachtet werden: Nach einem langen kühlen Frühling entfalteten im Mai auch die letzten Rotbuchen ihre zartgrünen Blätter. Die im Wald verstreut wachsenden Vogel-Kirschen – eine Wildform der Süßkirsche – setzten mit ihren weißen Blüten Akzente im grünen Blätterdach. Im Juli nun ist alles grün in der Goor. Warme Temperaturen lassen den nach Blattrauschen und Spechtklopfen klingenden Sommer einkehren. Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla) und Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) präparieren ihre Nester. Zwergschnäpper (Ficedula parva) halten Ausschau nach Baumhöhlen und Nischen. Sie sind dabei ständig auf der Suche nach Käfern, Spinnen und Larven.

Neben dem Blühen und Gedeihen gibt es im Hinblick auf die naturnahe Restaurierung des Goor-Waldes gute Nachrichten: Zu Michael Succows diesjährigem Geburtstag konnte der Kaufpreis für ein sich noch in Fremdbesitz befindliches Teilstück des Waldes gesammelt werden. Die Lärchenschonung bildet ein weiteres Puzzlestück hin zur Arrondierung des einzigartigen Naturerbe-Gebietes und künftige Naturschutzmaßnahmen, die u. a. die Überführung der künstlich eingebrachten Nadelholzbestände in Laubwald vorsehen.

Darüber hinaus bildet sich nach Start des Patenschaftsprogrammes für die Goor mittlerweile ein vielfach mit ihr persönlich verbundener Stamm engagierter Menschen, die den Wald begleiten und regelmäßig unterstützen. 

Naturschutzgebiet Goor