Biologe und Agrarwissenschaftler Succow erhält UmweltMedienpreis für sein Lebenswerk

Der Greifswalder Prof. em. Dr. Michael Succow, Stifter der Michael Succow Stiftung und Alternativer Nobelpreisträger, wird am 19. Oktober in Berlin für sein Lebenswerk mit dem UmweltMedienpreis ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgt durch die Deutsche Umwelthilfe e. V. Sechs Preisträger*innen werden in unterschiedlichen Kategorien für ihr Engagement im Klima-, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz ausgezeichnet. Die Laudatio auf Michael Succow hält Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

Mit dem UmweltMedienpreis zeichnet die Deutsche Umwelthilfe am 19. Oktober in Berlin herausragende journalistische Leistungen zum Klima-, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz und zur Umweltgerechtigkeit aus. Der Preis würdigt das Mut machende Engagement der Preisträger*innen und ihr herausragendes Können bei der Vermittlung dieser existentiellen Themen.

Prof. em. Dr. Michael Succow wird an diesem Tag für sein Lebenswerk geehrt.Denn 2022 ist das Jahr des Moorschutzes – ob im Renaturierungsgesetz der EU-Kommission oder verankert in der neuen deutschen Klimaschutzsäule „Natürlicher Klimaschutz“. Das Thema ist allgegenwärtig und erhält endlich die Aufmerksamkeit, die es verdient. Wenn Prof. Succows Lebenswerk in einem Jahr seinen Höhepunkt erreicht, dann ist es in diesem.

Die feierliche Rede, in der seine Leistungen und Verdienste für Natur und Gesellschaft gewürdigt werden, gestaltet Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. „Zu Michael Succows beeindruckendem Lebenswerk gehört das Nationalparkprogramm, das den Naturschutz nicht nur in Ostdeutschland, sondern in ganz Deutschland geprägt und vorangebracht hat. Dadurch sind inzwischen weit über 100 Großschutzgebiete wie Nationalparks, Naturparke, Biosphärenreservate und nationale Naturmonumente entstanden, die zusammen über 30 Prozent der Fläche Deutschlands einnehmen. Wenn sich die Umwelt- und Naturschutzpolitik heute auf Meilensteine wie das Umweltinnovationsprogramm von 1979 oder das Erneuerbare-Energien-Gesetz aus dem Jahr 2000 beruft, dann gehört für mich das Nationalparkprogramm dazu.“

Als herausragende Persönlichkeit der Umweltbewegung ist Succow seit Jahrzehnten vor allem im Bereich Moorschutz aktiv. Passend dazu hat er kürzlich das wachrüttelnde Buch „Deutschlands Moore – Ihr Schicksal in unserer Kulturlandschaft“ geschrieben. 1997 erhielt der Biologe und Agrarwissenschaftler den Alternativen Nobelpreis für seine Initiierung des Nationalparkprogramms der DDR und seine internationalen Naturschutzaktivitäten. Mit dem Preisgeld gründete er die Michael Succow Stiftung zum Schutz der großen Ökosysteme dieser Erde. Die Stiftung setzt weltweit Projekte zum Moor- und Klimaschutz und zur Einrichtung von UNESCO-Biosphärenreservaten und Welterbegebieten um.